In der Regel ganz in Ruhe.
#WeilEsWichtigIstWIeWIrGebären
Die Verlegungsrate in den meisten Schweizer Geburtshäuser bewegt sich zwischen 25-30%.
Viel?
Aus unserer Sicht: Nein!
Diese Verlegungsrate bedeutet nämlich, dass 70-75% der Gebärenden in einem Geburtshaus interventionsfrei und aus eigener Kraft gebären.
Das ist viel!
Die Gründe für Verlegungen sind vielfältig. So kann es z.B. sein, dass die Geburt stagniert, weil sich der Muttermund nicht weiter öffnet oder weil das Kind nicht tiefer tritt. Oder dass die kindlichen Herztöne beginnen, Abweichungen vom normalen Muster zu zeigen, und uns das Kind somit deutlich macht, dass es im klinischen Setting besser aufgehoben ist. Auch wenn sich die Gebärende Schmerzmittel wünscht, die wir im Geburtshaus nicht verabreichen können (z.B. PDA), ist eine Verlegung notwendig.
Die Notwendigkeit einer Verlegung zeichnet sich in der Regel sehr langsam ab. Dank der konstanten Eins-zu-eins-Betreuung während der Geburt können wir Hebammen im Geburtshaus Winterthur Abweichungen von einem normalen Geburtsverlauf erkennen, lange bevor es zu einer Notsituation für Mutter oder Kind kommt. Deshalb finden die meisten Verlegungen in ruhiger Atmosphäre mit einem Krankentransport oder Taxi statt.
Eine Notfallverlegung mit der Ambulanz ist glücklicherweise nur selten notwendig, zum Beispiel wenn eine Mama nach der Geburt mehr blutet, als normal, oder wenn das Baby nach der Geburt auf der Neonatologie versorgt werden muss.
Egal ob mit dem Krankentransport, mit einem Taxi oder in Ausnahmefällen mit der Ambulanz: Uns liegt es am Herzen, die Verlegungen in das direkt benachbarte Kantonsspital Winterthur @ksw.kantonsspital.winterthur niederschwellig und Hand in Hand zu gestalten. Wir pflegen daher eine enge Zusammenarbeit mit dem dortigen Fachpersonal. Bei einer Verlegung begleiten wir Geburtshaushebammen euch und übergeben erst vor Ort die Betreuung an die Hebammen und Ärzt:innen im Spital.
Übrigens: Die Kosten für die Verlegung trägt das Geburtshaus.