Wenn die Verdauung in Gang kommt.
#EinGuterStart
Viele Eltern kennen es: Das Baby weint, zieht seine Beinchen zum Körper und scheint sich nicht wohl zu fühlen. Es hat Blähungen.
Diese beginnen oft ca. ab dem 10. Lebenstag und sind in den ersten drei Monaten völlig normal, denn der Verdauungstrakt deines Babys muss sich noch an die Situation ausserhalb der Gebärmutter gewöhnen.
Die Verdauung des Neugeborenen beginnt nämlich erst nach der Geburt so richtig.
Im Bauch wurde dein Baby über die Plazenta und die Nabelschnur versorgt, da gab es nicht viel zu verdauen.
Nun aber muss es Milch verdauen – und dazu muss der Magen-Darm-Trakt erstmal hochgefahren werden.
Die Nahrungsaufnahme sorgt dafür, dass der Darm mit wichtigen Darmbakterien besiedelt wird. Bis das Mikrobiom des Darms vollständig aufgebaut ist, kann es bis zu drei Monaten dauern.
Das Wissen über die Entstehungen der Blähungen ist wichtig, weil damit auch Verständnis geschaffen wird, dass es die schnelle Heilung und Lösung nicht gibt. Der Aufbau der Damflora braucht einfach Zeit. Es geht also primär darum, dein Baby durch diese Zeit zu begleiten.
So normal Blähungen beim Baby in dieser Zeit sind, so herausfordernd sind sie oft für die Bezuugspersonen.
Mögliche Massnahmen, die deinem Baby helfen können, sind:
▪ Wärme auf den Bauch (warme Hand, Wärmeflasche, Kirschkern- oder Dinkelkissen)
▪ Tragen und Nähe allgemein
▪ Abhalten
▪ Tragen im Fliegergriff (wie im Bild)
▪ Bauchmassage
▪ Osteopathie
Es ist wichtig, Geduld zu haben. Denn Blähungen sind normal und gehen vorbei. Dieser Rat kann helfen, aber auch frustrieren. Schränken euch die Blähungen ein, dann lass dich von deiner Hebamme oder deinem Kinderarzt/deiner Kinderärztin beraten.
Und: Du solltest nicht auf Lebensmittel verzichten, aus Angst, dass sie bei deinem Baby Bauchschmerzen oder Blähungen verursachen! Denn dafür gibt es keinen Nachweis.
🖌: @dasistfleo