Kolostrum-Banking: Was, wann, wie ?
#EinGuterStart
Kolostrum-Banking: Man hört es mittlerweile (fast) überall. Doch was ist es genau? Und wie funktioniert es?
➡️ Was ist Kolostrum-Banking?
Kolostrum-Banking bezeichnet das Gewinnen von kleinen Mengen Kolostrum (Vormilch) ge-gen Ende der Schwangerschaft. Dieses wird dann in kleinen Portionen eingefroren und dem Baby nach der Geburt verabreicht.
➡️ Weshalb?
Insbesondere wenn du einen Schwangerschaftsdiabetes hast, kann es sinnvoll sein, einen Vorrat an Kolostrum anzulegen. Denn dein Baby hat ein erhöhtes Risiko für eine Unterzuckerung (Hypoglykämie), weshalb das blutzuckerstabilisierende Kolostrum besonders wertvoll ist.
Aber auch wenn du keinen Schwangerschaftsdiabetes hast, kannst du bereits vor der Geburt Kolostrum ausstreichen und einfrieren, wenn du möchtest. Es hat auch den Vorteil, dass du dich bereits mit deiner Brust beschäftigst und zum Beispiel bereits die Brustmassage kennen lernst, was den Stillstart erleichtern kann.
➡️ Zeitpunkt
Bei einer unkomplizierten Schwangerschaft kannst du ab der 37. Schwangerschaftswoche mit der Gewinnung von Kolostrum beginnen: Bitte nicht früher, da es sonst vorzeitige Wehen auslösen könnte! Dies kann 1 bis 3x täglich geschehen und dauert etwa 10 bis 20 Minuten pro Entnahme.
➡️ Vorbereitung und Vorgehen
Frage zum genauen Vorgehen deine Hebamme oder bei deinem Geburtsort. Sie zeigen dir gerne, welche Materialien du benötigst und wie du bei der Kolostrum-Gewinnung genau vor-gehen solltest. Gerne darfst du uns auch eine DM schreiben, dann schicken wir dir unser Merkblatt zu.
❗️Wichtig
Treten während der Gewinnung von Kolostrum schmerzhafte Kontraktionen auf oder fühlst du dich unwohl, solltest du den Vorgang beenden. Manchmal gelingt das Gewinnen von Ko-lostrum nicht im ersten Anlauf. Lass dir Zeit. Und falls du kein Kolostrum gewinnen kannst, bedeutet dies übrigens nicht, dass das Stillen nicht klappen wird!